Eine UVC-Desinfektionsanlage verbessert die Wasserqualität im Pool und senkt den Einsatz chemischer Zusätze. Damit sie ihre volle Leistung entfalten kann, sind jedoch einige wichtige Maßnahmen nötig. Die folgenden vier goldenen Regeln helfen dabei, langfristig hygienisch sauberes Wasser zu gewährleisten und die UVC-Desinfektion optimal zu nutzen.
1. Optimale Umwälzung des Poolwassers
Eine effiziente Zirkulation ist entscheidend für die Wirksamkeit der UVC-Desinfektion. Ohne ausreichende Umwälzung können sich Algen, Bakterien und andere Verunreinigungen in schlecht durchströmten Bereichen ansammeln.
- Der gesamte Poolinhalt sollte mindestens dreimal täglich durch die UVC-Desinfektionsanlage zirkulieren.
- Bei verstärkter Algenbildung, etwa nach Starkregen oder intensivem Sonnenschein, empfiehlt es sich, die Umwälzrate auf das 3,5- bis 4-Fache zu erhöhen.
- Eine zu geringe Umwälzung kann dazu führen, dass Teile des Wassers nicht ausreichend bestrahlt werden – was die Wirkung der UVC-Desinfektion mindert.
- Die Pumpenleistung muss zur Poolgröße passen. Für größere Becken sind entsprechend stärkere Pumpen erforderlich.
Zusätzlicher Tipp: Trübes oder übelriechendes Wasser kann gelegentlich eine Filteroptimierung oder eine Schockchlorung nötig machen.
2. Regelmäßige Reinigung von Wänden und Boden
Zur effektiven Wasseraufbereitung gehört auch die Pflege der Poolstruktur selbst. Algen, Biofilme und andere Ablagerungen können sich an Wänden und Boden festsetzen, besonders in Ecken und schwer erreichbaren Stellen.
- Bürsten Sie Poolwände und Boden regelmäßig, um Biofilmen und Ablagerungen vorzubeugen.
- Ein Poolroboter verringert den Aufwand, indem er eigenständig Wände und Boden säubert.
- Alternativ kann die manuelle Reinigung mit einer Bürste oder einem Poolsauger erfolgen, insbesondere in kleineren Pools.
- Setzen sich Schmutzpartikel rasch wieder ab, liegt möglicherweise ein Problem mit der Filteranlage oder einer zu hohen organischen Belastung vor.
Zusätzlicher Tipp: Nach Unwettern oder starker Nutzung ist eine gründliche Poolreinigung besonders wichtig, weil sich dann häufig zusätzliche Partikel ansammeln.
3. Effiziente Beckenhydraulik sicherstellen
Die Positionierung von Einlauf- und Auslauföffnungen hat erheblichen Einfluss darauf, wie gleichmäßig das Wasser im Pool umgewälzt wird. Ungünstige Strömungsbedingungen fördern Ablagerungen in bestimmten Bereichen.
- Platzieren Sie Ein- und Auslauföffnungen möglichst an entgegengesetzten Enden des Pools, um eine gleichmäßige Wasserzirkulation zu erreichen.
- Vermeiden Sie Totzonen: Richten Sie Einlaufdüsen so aus, dass auch Bereiche hinter Treppen oder in Ecken besser durchströmt werden.
- Bei schlechter Beckenhydraulik wird nicht das gesamte Wasser ausreichend der UVC-Strahlung ausgesetzt, was die Desinfektion beeinträchtigt.
- Passen Sie nach Möglichkeit die Strömungsrichtung so an, dass Verunreinigungen in Richtung der Filteranlage geleitet werden.
Zusätzlicher Tipp: Wiederholtes Algenwachstum trotz UVC-Desinfektion kann auf ungünstige Strömungsverhältnisse hinweisen, die überprüft und optimiert werden sollten.
4. Bedarfsgerechte Rückspülung und Nachspülung
Die Filteranlage spielt eine zentrale Rolle bei der Wasseraufbereitung. Ohne regelmäßige Rückspülung sammelt sich Schmutz im Filtermedium an, sodass die Filterleistung stark nachlässt.
- Richten Sie Häufigkeit und Dauer der Rückspülung nach der tatsächlichen Wasserverschmutzung und Poolnutzung aus.
- Führen Sie nach jeder Rückspülung eine Nachspülung durch, um feine Schmutzpartikel restlos aus dem Filter zu entfernen.
- Eine verschmutzte Filteranlage beeinträchtigt die Wasserqualität und mindert die Effizienz selbst einer hochwertigen UVC-Desinfektion.
- Lässt die Filterleistung trotz regelmäßiger Rückspülung merklich nach, kann ein Austausch oder die Neubefüllung des Filtermediums erforderlich sein.
Zusätzlicher Tipp: Sandfilter sollten mindestens einmal pro Saison mit speziellem Reiniger durchgespült werden, um Fett- und Kalkablagerungen zu beseitigen.
Fazit
Die UVC-Desinfektion ist eine wirksame, chemiearme Methode zur Poolhygiene. Damit sie ihre volle Wirkung entfaltet, sind eine optimierte Wasserzirkulation, eine gründliche Reinigung der Pooloberflächen, eine durchdachte Beckenhydraulik und eine bedarfsgerechte Filterpflege unerlässlich. Wer diese vier goldenen Regeln befolgt, darf sich langfristig über kristallklares Poolwasser freuen und den Chemikalieneinsatz stark reduzieren.