Kunden-Interviews – Cape Race
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Die MS „Cape Race“ ist ein 2019 zum Expeditionsschiff umgebauter ehemaliger Hochseefischkutter aus dem Jahr 1963, das es 12 Passagieren ermöglicht, die Ozeane und die erhabene Natur der Arktis intensiv, individuell und aus nächster Nähe kennenzulernen. Auf diesem kleinen, sehr hochseesicheren und extrem umweltfreundlichen Schiff wird mit seinem detailreichen Charme aus der Zeit der Trampschifffahrt jede Reise zu einem ganz persönlichen Abenteuer.
Zur Hochzeit des Fischfangs auf dem Atlantik wurde die „Cape Race“ als allererster Stahltrawler Kanadas gebaut. Ihre Einsatzgebiete waren die Fanggründe des Nordatlantiks, die Neufundlandbank, der Labradorsee sowie die Seegebiete vor ihrem Heimathafen in Nova Scotia. Ursprünglich dafür gedacht, ganzjährig in den unwirklichsten Seegebieten der Welt auf Fischfang zu gehen, ist sie so konstruiert, dass man mit ihr bequem und sicher von Pol zu Pol fahren kann; Dank des für Eisfahrten verstärkten Rumpfs eignet sie sich ideal für Expeditionen in arktischen Gewässern.
Es liegt auf der Hand, dass auch auf hoher See eines der fundamentalsten Bedürfnisse der Crew und der Passagiere gewährleistet sein muss – Trinkwasser. Mit ihrem Umbau bekam die „Cape Race“ ein tankbasiertes Trinkwassersystem. Dieses umfasst etwa 20 Kubikmeter Trinkwasser, welches auf drei zementierte Schaltanks aufgeteilt ist. Wie gewohnt, wird dieses Wasser auch auf dem offenen Meer über herkömmliche Trinkwasserhähne genutzt. Neben der Trinkwasseranlage besitzt die „Cape Race“ auch ein Salszwassersystem, welches Salzwasser aus dem Meer aufbereiten kann. Zum einen, um dieses direkt zu nutzen, beispielsweise für die Toilettenspülung, und zum anderen um auch eigenes Trinkwasser zu produzieren. Bevor die „Cape Race“ in Richtung Arktis aufbricht, werden die Tanks im Hafen mit Trinkwasser aufgefüllt.
Wie bei jeder Trinkwasseranlage besteht natürlich auch auf einem Schiff das Risiko, dass sich Bakterien oder Keime, wie zum Beispiel Legionellen, im System verbreiten. Um genau das zu vermeiden, hat sich das Team der „Cape Race“ für ein UV-Wasserdesinfektionssystem von UV concept entschieden. Die UV-Desinfektionsanlage verhindert eine Belastung des Trinkwassers, welche gerade auf dem offenen Meer, ohne Zugang zu Frischwasser, zu großen Problemen führen kann.
Die einwandfreie Qualität des Trinkwassers sowie saubere Wasserleitungen an Board sind daher von höchster Wichtigkeit.
Warum hat man sich für ein Desinfektionsverfahren mittels UV-Licht entschieden?
Maarten van der Duijn Schouten hat dafür zwei ausschlaggebende Gründe: Den Geschmack des Trinkwasser sowie der technische Aufwand.
Die Alternative zur UV-Desinfektion wäre das Trinkwasser, mittels Chlor, zu desinfizieren. Dieses Verfahren ist zwar ebenso effektiv, bringt aber auch einen intensiven und unangenehmen Chlor-Geschmack mit sich. Ein weiteres Problem, beim Einsatz von Chlor, ist, dass die Entsalzungsanlage des Schiffes Schaden nimmt. Diese Anlage filtert mithilfe einer sehr feinen Membran die Salzkristalle aus dem Wasser. Um die Funktionsfähigkeit der Anlage fortwährend zu gewährleisten, muss die Membran regelmäßig gereinigt werden, dafür wird die Membran ebenso wie die gesamte Anlage mit sauberem Wasser durchgespült. Würde dafür chloriertes Wasser genutzt, würde die Membran beschädigt oder sogar zerstört, die Funktion der Entsalzungsanlage damit erheblich beeinträchtigt oder sogar unterbunden werden. Daher hätte das Team der „Cape Race“ für den Einsatz von Chlor eine Reihe an technischen Veränderungen des Wasseraufbereitungskreislaufes vornehmen müssen.
Die UV-Wasserdesinfektionsanlage von UV concept konnte problemlos in das bestehende Wasseraufbereitungssystem des Schiffes eingebunden werden. Beim Verbau der UV-Anlage hat man die professionelle Hilfe eines Klempners in Anspruch genommen, welcher die Anlage ohne Weiteres einbauen konnte.
Noch konnte die UV-Anlage nicht auf hoher See in Betrieb genommen werden, da auch die „Cape-Race“ als Expeditionsschiff, seit bald zwei Jahren, von den Einschränkungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen ist. Dennoch wurde das verbaute System von UV concept über die Trinkwasserqualität getestet. Dazu hat man sich an die offiziellen Behörden gewandt, welche das Trinkwasser, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Normen, überprüften. So wurde die Trinkwasserqualität mit dem Einsatz der UV-Anlage von UV concept getestet und von offizieller Stelle für „gut“ befunden. Auch wenn diese gesetzlichen Bestimmungen keine Voraussetzung oder Bedingung für das Schiff sind, liegt es dem Team der „Cape Race“, im Sinne ihrer Passagiere, am Herzen, dass höchste
Qualitätsstandards gewährleistet werden, um das Abenteuer in der Arktis zu einer unvergesslichen Erfahrung zu machen.
Maarten van der Duijn Schouten wurde auf die Systeme von UV concept aufmerksam, da die Technologie der UV-Desinfektion bereits bekannt war und explizit auch nach Lösungen für Trinkwassersysteme gesucht wurde. Denn die Kläranlage an Board verwendet ebenfalls einenDesinfekawq1 ^5f6cEinsatzaufhoherSeeEinsatzaufhoherSeeEinsatzaufhoher See Einsatz auf hoher See Einsatz auf hoher See tionsprozess mit UV-Licht. Auch wenn es andere Unternehmen gibt, die Anlagen und Systeme mit UV anbieten, war UV concept die erste Wahl, so Maarten van der Duijn Schouten. Allem voran aufgrund der Qualität und des umfangreichen Service-Angebots. Denn gerade bei diesem unkonventionellen Einsatzort ist die passende Anlage, welche alle notwendigen Anforderungen erfüllt, ebenso wie ein bestmöglicher Support besonders wichtig, um den zuverlässigen und wartungsarmen Einsatz auf hoher See zu gewährleisten.