Trinkwasseraufbereitung

Trinkwasseraufbereitung

Geschrieben von: Eric Glasser

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Lesezeit 2 min

Trinkwasser ist für uns Menschen ein Lebenselexier, das wir täglich konsumieren. Aus diesem Grund ist eine hohe Wasserqualität von entscheidender Bedeutung. Gerade bei Selbstversorgern und autark lebenden Menschen ist die Angst vor Krankheiten und Unverträglichkeiten oft hoch. Allerdings ist diese mit der richtigen Wasseraufbereitung völlig unbegründet.

Tipps zur erfolgreichen Trinkwasseraufbereitung

Für die erfolgreiche Trinkwasseraufbereitung ist es wichtig, verschiedene Möglichkeiten von Filtern zu kennen. Befinden sich zum Beispiel e-Coli-Bakterien im Wasser, wird eine UV-C-Anlage benötigt, ist das Wasser trüb, hilft ein Schwebstofffilter und befinden sich Chemikalien auf Kohlenwasserstoffbasis im Wasser, ist ein Aktivkohlefilter unablässig. Diese Liste lässt sich um Enteisung und Entkalkung erweitern: Speziell der Enteisungsfilter ist ein eher selten benötigter Filter, der vorrangig gebraucht wird, um die UV-C-Transmission des Wassers hoch zu halten und damit den Wirkungsgrad der UV-C-Anlage. Im Allgemeinen ist es Selbstversorgern zu empfehlen, einen Aktivkohle- und Schwebstofffilter in Kombination mit einer UV-C-Anlage zu installieren, um der täglich wechselnden Qualität des Ausgangswassers gerecht zu werden. Je nach Herkunftsort des Wassers beeinflusst das Wetter verschiedene Aspekte. Ein sehr gutes Beispiel ist die Trübung des Wassers vor und nach einem starken Regenfall oder nach der Schneeschmelze. Ein wichtiger Aspekt bei UV-C-Anlagen ist die Temperatur des Wassers, denn bei kalten Temperaturen entwickeln sich weniger schnell Bakterien und Keime als bei warmen. Daher sollte die Wasseraufbereitungskette immer auf ungünstige Situationen vorbereitet sein. Falls es doch passiert, dass Kohlenwasserstoffe, wie Lösungsmittel und Acetone in den Brunnen geraten, ist es von großem Vorteil einen Aktivkohlefilter zu haben.

SORGFÄLTIGE WASSERANALYSEN

Um die Wasserqualität zu prüfen, gibt es die Möglichkeit, das Ausgangswasser einer Wasseranalyse zu unterziehen. Der Test auf Trübung ist dabei der einfachste, denn es ist mit bloßem Auge erkennbar, ob man einen Partikelfilter benötigt oder nicht. Der Test der Wasserhärte ist, auch wenn dafür ein spezielles Analyseset benötigt wird, ebenfalls ohneVorkenntnis durchführbar. Problematisch hingegen sind Tests auf Chemikalien oder auf Bakterien und Keime, die selbst in klarstem Wasser enthalten, aber nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind. Daher werden solche Tests nur in Labors durchgeführt. Ist das Wasser in dieser Form verunreinigt, führt es bei Menschen mit schwachem Immunsystem wie Kindern und Älteren schnell zu Krankheiten. Aus diesem Grund liegt zum Beispiel der Grenzwert für e-Coli-Bakterien in der Trinkwasserverordnung bei 0.

AUSWAHL DER RICHTIGEN FILTER UND MÖGLICHKEITEN ZUR DESINFEKTION

Nach Auswahl der richtigen Filter ist es wichtig, diese in der korrekten Reihenfolge zu installieren. Schwebstofffilter werden an erster Stelle installiert, da deren Funktion sowohl die Wirksamkeit der anderen Filter verbessert als auch ihre Langlebigkeit. Schwebstofffilter sind wie Aktivkohlefilter vor einem etwaigen Druckkessel anzubringen, damit dieser nicht verschmutzt wird. Eine UV-C-Anlage hingegen muss unbedingt nach einem Druckkessel installiert werden. Grund dafür ist, dass das UV-C-Licht das Wasser anders als Chemikalien wie Chlor nicht dauerhaft schützt. In der Fachsprache sagt man Chlor verfügt über eine Depotwirkung, das heißt: Es schützt das Wasser zwar mehrere Tage vor Keimen und Bakterien, hat aber den Nachteil, dass es mit dem Wasser konsumiert wird. Wasser, das mit Chlor behandelt wird, ist nicht als gesundes Wasser zu bezeichnen. Dies ist bei UV-C grundlegend anders, da das Wasser nur innerhalb der Anlage behandelt wird und nach der Behandlung keimfrei ist. Wenn man dieses gesunde Wasser nun in den Druckkessel geben würde, in dem das Wasser 1-5 Tage steht, können sich neue Bakterien und Keime bilden. Die Arbeit der UV-C-Anlage wäre damit umsonst.

SICHERE WEGE ZUR SELBSTSTÄNDIGEN TRINKWASSERAUFBEREITUNG

Berücksichtigt man diese Hinweise und Richtlinien, ist die selbstständige Trinkwasseraufbereitung weder gefährlich noch kompliziert. Viel eher ist zu befürworten, dass Menschen Möglichkeiten finden, klares und gesundes Trinkwasser sowohl zur Ernährung als auch zur Hygiene selbst aufzubereiten.